als Abraham seinen Diener von Kanaan nach Padan Aram sandte, um eine Braut für seinen Sohn Isaak zu suchen, machte sich der Diener auf den Weg mit zehn beladenen Kamelen. Im Nahen Osten habe ich selbst erlebt, wie viel man auf ein einziges Kamel laden kann – erstaunlich viel!
Die zehn Kamele mit ihren Lasten waren ein sichtbarer Beweis dafür, dass Abraham ein geehrter, wohlhabender Mann war. Diese Kamelladungen enthielten auch Geschenke mit kostbaren Juwelen. Als der Diener die junge Frau fand, die Isaaks Braut werden sollte, bestand seine erste Handlung darin, dass er ihre Nase mit einem sehr auffälligen Juwel schmückte.
Mit der Annahme dieses Geschenks verpflichtete sich Rebekka dazu, Isaaks Frau zu werden. Wenn sie stattdessen das Geschenk abgelehnt hätte, hätte sie damit auch Isaak abgelehnt und ihn entehrt. Sie hätte dann nie seine Frau werden können.
Auf ähnliche Weise hat Gott heute Seinen Heiligen Geist ausgesandt, ausgestattet mit großzügigen Geschenken für die Braut Seines Sohnes Jesus – die Gemeinde.
Zu diesen Geschenken gehören neun wunderschöne geistliche Gaben. Durch die Annahme dieser Gaben verpflichtet sich die Gemeinde dazu, Seine Braut zu werden und ist damit gleichzeitig als solche gekennzeichnet.
Neun ĂĽbernatĂĽrliche Gaben
Diese neun Gaben werden in 1. Kor. 12,8-10 aufgezählt.
Um ihre genaue Bedeutung wiederzugeben, möchte ich folgende wörtliche Übersetzung benutzen:
- Ein Wort der Weisheit;
- Ein Wort der Erkenntnis;
- Glauben;
- Gaben der Heilungen (Plural!);
- Gaben der Wundertaten (Plural! – wörtl.: Kräfte der Wundertaten);
- Prophetie (Weissagung);
- Unterscheidungen der Geister (Plural!);
- Verschiedene Arten von Sprachen (Plural!);
- Auslegung der Sprachen.
All diese Gaben sind „Manifestationen“. Der Heilige Geist selbst ist unsichtbar, aber durch diese Gaben „manifestiert“ Er sich – d. h., Er wird sichtbar. Er beeinflusst unsere Sinne auf eine Art und Weise, die wir sehen, hören oder fühlen können.
All diese Gaben sind „zum Wohl aller“ gegeben. Sie verleihen Christen die Fähigkeit, einander zu dienen. Sie alle dienen einem praktischen Zweck – sie sind Werkzeuge, nicht Spielzeuge.
All diese Gaben sind übernatürlich – d. h.., sie sind kein Produkt natürlicher Fähigkeiten oder einer speziellen Ausbildung: Ein Analphabet kann ein Wort der Weisheit oder der Erkenntnis empfangen. Die Gabe des „Glaubens“ geht ebenso über den Glauben hinaus, den jeder von uns für seine Errettung braucht und unterscheidet sich deutlich von der Frucht des Glaubens, die durch einen natürlichen
Wachstumsprozess entsteht. Es handelt sich dabei um einen übernatürlichen Glauben, der unsere natürlichen Fähigkeiten übersteigt und übernatürliche Resultate hervorbringt.
Es wird oft gesagt, dass diese Gaben am Ende des apostolischen Zeitalters zurückgezogen worden seien und uns daher heute nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Im Gegensatz zu dieser häufig vertretenen Ansicht dankte Paulus Gott für die Christen in Korinth, weil „… sie an keiner Gnadengabe Mangel haben, während sie voll gespannter Ungeduld [engl. NIV-Version] das Offenbarwerden unseres Herrn Jesus Christus erwarten“ (1. Kor. 1,7). Offensichtlich sollen Christen also weiterhin diese geistlichen Gaben einsetzen bis zur Wiederkunft Christi.
Die beiden ersten der von Paulus aufgezählten Gaben – ein Wort der Weisheit und ein Wort der Erkenntnis – sind auf eine ganz praktische Weise miteinander verknüpft: Durch ein Wort der Weisheit werden wir zunächst über die Fakten einer Situation informiert und durch ein Wort der Erkenntnis zeigt Gott uns dann, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen.
Die Namen für einige dieser Gaben enthalten einen zweifachen Plural – z. B. Gaben der Heilungen; Gaben der Wundertaten; Unterscheidungen der Geister; verschiedene Arten von Sprachen. Dies bedeutet, dass jede Heilung, jedes Wunder, jede Unterscheidung, jede Äußerung in einer bestimmten Sprache eine Gabe ist. Wenn eine bestimmte Gabe sich regelmäßig durch eine bestimmte Person manifestiert, kann man sagen, dass diese Person diese bestimmte Gabe empfangen hat.
Gaben, die man sich nicht verdienen kann
Es muss betont werden, dass all diese Gaben Gnadengeschenke Gottes sind, die im Glauben empfangen werden. Wir können sie uns niemals verdienen, wir können niemals „gut genug“ sein, um sie gebrauchen zu dürfen.
Im Jahr 1941, in einer Barracke der britischen Armee, hatte ich mitten in der Nacht eine kraftvolle Begegnung mit dem Herrn, die mein Leben veränderte. Ungefähr eine Woche danach – in derselben Armeebarracke – sprach ich zum ersten Mal. in einer unbekannten Sprache. Dann geschah etwas völlig Unerwartetes: Ich begann der „Interpretation“ Ausdruck zu geben – in einer wunderschönen, poetischen Form der englischen Sprache. Dabei handelte es sich um eine Zusammenfassung von Gottes Plan für mein Leben sowie für meinen Dienst, der sich – Schritt für Schritt – erfüllt hat bis zum heutigen Tag (seit nun mehr als 55 Jahren).
Es war mein „Glück“, dass ich zu „ungeistlich“ war, zu wissen, dass man in die Kirche gehen muss, um errettet zu werden – oder dass man nach dem Sprechen in anderen Sprachen sechs Monate warten muss, ehe man die Gabe der Interpretation emfangen kann!
Von 1957 bis 1961 war ich als Direktor einer Ausbildungstätte für afrikanische Lehrer in Kenya tätig. In diesem Zeitraum erfuhren wir eine souveräne Visitation des Heiligen Geistes in diesem Lehrerkolleg. Zu verschiedenen Zeiten sah ich in den Versammlungen mit meinen Studenten alle neun Gaben des Heiligen Geistes unter uns wirken. Ich habe auch erlebt, wie – bei zwei verschiedenen Gelegenheiten – zwei meiner Studenten vom Tod auferweckt wurden. Sie beide legten später Zeugnis ab über das, was sie erlebten, während sich ihr Geist außerhalb ihres Körpers befand.
Später, in Amerika, empfing ich eine unerwartete Gabe, gelähmten Menschen zu dienen. Ich ließ sie auf einem Stuhl sitzen und während ich ihre Füße in meinen Händen hielt, verlängerte sich das kürzere Bein vor meinen Augen und die Menschen wurden geheilt. Einige Leute waren jedoch der Ansicht, dies sei kein angemessener Dienst für einen respektablen, gelehrten Bibellehrer. Ich beschloss, den Herrn darüber zu befragen und hatte den Eindruck, dass Er mir folgende Antwort gab: „Ich habe Dir eine Gabe geschenkt, und Du hast zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: Du kannst sie nutzen und weitere Gaben empfangen. Oder Du kannst darauf verzichten, sie zu gebrauchen und sie damit verlieren.“ Ich entschied mich, das zu benutzen, was Gott mir geschenkt hatte und habe infolgedessen tatsächlich mehr von ihm empfangen.
Bei einer Gelegenheit erlebte ich, dass sich ein verkürztes Bein um ca. 5 cm verlängerte. Die Freisetzung der übernatürlichen Kraft Gottes in diesem Bereich führte auch zu anderen Wundern. So wurde beispielsweise ein Mann von drei wesentlichen Krankheiten geheilt und von seiner NikotinAbhängigkeit befreit, ohne dass speziell dafür gebetet wurde.
Ich kann mich an eine Dame mit einer Einkaufstüte in der Hand erinnern, die einen Spezialschuh mit einer Erhöhung von fast 4 cm tragen musste. Als ich ihre Füße in meine Hände nahm, wuchs ihr verkürztes Bein um 4 cm. Daraufhin nahm sie ein Paar neue Schuhe mit völlig normalen Absätzen aus ihrer Einkaufstüte heraus und probierte sie an – sie passten ihr genau!
Ich kam schließlich zu dem Schluss, dass es sich bei meiner Gabe um die biblische „Kraft der Wundertaten“ handelte.
Ungefähr zum selben Zeitpunkt führte mich Gott in eine weitere Anwendung dieser Gabe hinein: Er begann, mich bei der öffentlichen Austreibung von Dämonen einzusetzen. Erneut gab es Menschen, die Einwände hatten gegen die lautstarken und „ungebührlichen“ Manifestationen, die oft mit diesem Dienst einhergehen. Ich konnte jedoch an Hand der Evangelien feststellen, dass der Dienst Jesu häufig von ähnlichen Manifestationen begleitet war und beschloss daher, weiterhin in diesem Bereich zu dienen. In den darauf folgenden Jahren habe ich erlebt, wie Menschen zu Tausenden auf wunderbare Weise von dämonischen Mächten befreit wurden.
Wenn wir die ungehinderte Anwendung der geistlichen Gaben sehen möchten, müssen wir uns manchmal frei machen von unseren althergebrachten Vorstellungen darüber, wie man sich „im Gottesdienst“ zu verhalten hat.
Ein weiterer Schlüssel zur Ausübung geistlicher Gaben besteht darin, dass wir eine bewusste Sensibilität gegenüber dem Heiligen Geist aufrecht erhalten und Ihm Raum geben, sich zu bewegen wie und wann immer Er will.
Als Ruth und ich einmal gemeinsam mit einem Ehepaar beim Mittagessen saßen, teilte uns die Ehefrau mit, dass sie an einem medizinisch nachgewiesenen genetischen Defekt litt, der ihren Stoffwechsel daran hinderte, gewisse Aminosäuren zu verarbeiten. Ihre Gehirnfunktion verschlechterte sich immer mehr. Bald darauf verabschiedete sich der Ehemann, um einen weiteren Termin einzuhalten, während wir
die Ehefrau auf dem Rückweg zu ihrer Wohnung begleiteten. Auf dem Parkplatz hielten wir dann für ein paar Minuten an, um uns voneinander zu verabschieden. Einer Eingebung des Heiligen Geistes folgend, sagte Ruth plötzlich: „Lass mich für Dich beten!“ Nach ihrem Gebet trennten wir uns.
Etwa drei Wochen später erzählte uns der Ehemann, dass seine Frau vollkommen geheilt wurde! Dies wurde kurz darauf auch von der Klinik bestätigt, die die ursprüngliche Diagnose seiner Frau vorgenommen hatte.
In dieser Situation hatte Gott nur einen einzigen Ort sowie einen speziellen Zeitpunkt fĂĽr die Heilung dieser Frau zur VerfĂĽgung gestellt. Da Ruth der Eingebung des Heiligen Geistes Gehorsam leistete, wurde die Frau geheilt und Gott verherrlicht.
Einschränkungen der geistlichen Gaben
Ich verspĂĽre wieder das vertraute Kribbeln der Aufregung in mir, wenn ich zurĂĽckdenke an die verschiedenen Manifestationen der geistlichen Gaben, die ich so erlebt habe im Laufe der Zeit. Andrerseits ist es jedoch wichtig, zu verstehen, dass unserer Erwartung gegenĂĽber diesen geistlichen Gaben auch klar definierte Grenzen gesetzt sind.
Erstens: Geistliche Gaben sind auf unser irdisches Leben beschränkt. So sagt Paulus im Hinblick auf die Gaben der Weissagung und der verschiedenen Sprachen sowie dem Wort der Erkenntnis:
„… seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“ (1. Kor. 13,8-10)
Wir leben immer noch in dem „unvollkommenen“ Zeitalter. Wenn wir jedoch aus der Zeit in die Ewigkeit hinübertreten und unseren Auferstehungsleib anlegen, sind wir nicht länger auf die stückhaften Segnungen angewiesen, die uns durch Sprachen, Weissagungen oder ein Wort der Erkenntnis zuteil werden. Dasselbe gilt auch für andere Gaben wie Heilungen oder Wundertaten. Unsere Auferstehungskörper werden nie einen Bedarf für diese Gaben haben!
Wenn Menschen übermäßig mit geistlichen Gaben beschäftigt sind, ist dies häufig ein Anzeichen dafür, dass sie sich mehr für irdische als für ewige Belange interessieren. Solche Menschen müssen sich die Warnung zu Herzen nehmen, die Paulus in 1. Kor. 15,19 ausspricht: „Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die elendesten von allen Menschen.“
Zweitens – und noch weitaus wichtiger: Die Ausübung geistlicher Gaben lässt keine Rückschlüsse auf den Charakter einer Person zu. Ich möchte dazu ein einfaches Beispiel anführen: Nehmen wir einmal an, eine faule, unaufrichtige und arrogante Person bekommt völlig unverdient eine Million Euro geschenkt. Damit verändert sich der Charakter dieses Menschen in keinster Weise – er wird noch genauso faul, unaufrichtig und arrogant sein wie zuvor. Vielleicht wird er sogar noch arroganter, weil er nun eine Million Euro auf seinem Konto hat!
Das trifft auch auf eine Person zu, die eine kraftvolle geistliche Gabe empfängt wie z. B. der Weissagung, der Heilungen oder der Wundertaten. Wenn diese Person vorher schwach und unbeständig war, wird sie auch weiterhin genauso schwach und unbeständig bleiben. Durch die neue Gabe kann diese Person jedoch einen größeren Einfluss auf andere Menschen ausüben und hat nun die zusätzliche Verantwortung, sie auf eine Art und Weise zu gebrauchen, die gerecht ist und Gott wohlgefällt.
Ein wesentliches Problem innerhalb der charismatischen Bewegung besteht darin, dass Menschen geistliche Diener mehr nach ihren Gaben als nach ihrem Charakter beurteilen. Die Praxis hat jedoch immer wieder bewiesen, dass eine Person mit kraftvollen, beeindruckenden Gaben ausgestattet sein kann und dennoch einen äußerst schlechten Charakter besitzt. Es kommt mitunter sogar vor, dass solche Menschen ihre Gaben benutzen, um ihre charakterlichen Mängel zu verschleiern.
Ein gewisser geistlicher Leiter in Skandinavien predigte zum Beispiel auf eine derart kraftvolle Weise über den Spätregen des Heiligen Geistes, dass Menschen in seiner Gemeinde tatsächlich den Heiligen Geist in Form von Regentropfen spüren konnten, die auf sie niederfielen. Dennoch beging er unmittelbar nach diesen Gottesdiensten Ehebruch. Als man ihn dann dieser Sünde bezichtigte, konnten die Leute einfach nicht glauben, dass ein Mann, der so gewaltig predigen konnte, eine derartige Sünde begehen würde – bis er diese schließlich selbst eingestand.
Als ich noch ein junger Prediger war, empfand ich eine große Bewunderung für einen älteren Mann, dessen Dienst sich durch außergewöhnliche Wundertaten auszeichnete. Er lehrte auch mit großem Nachdruck, dass ein Christ durchaus in der Lage sei, ein völlig sündenfreies Leben zu leben. Dennoch ließ er sich schließlich von seiner Frau scheiden, heiratete seine Sekretärin und beendete seine Tage als ein Alkoholiker. Es gibt viele andere wohlbekannte und erfolgreiche Prediger, deren persönliche Lebensweise ähnliche Tragödien aufweist.
Wenn Menschen mit Situationen dieser Art konfrontiert werden, reagieren sie häufig auf folgende Weise: „Wenn ein Mensch eine dieser geistlichen Gaben missbraucht, dann würde Gott sie ihm doch bestimmt wegnehmen!“
Die Antwort darauf ist jedoch ein klares Nein! Die Gaben des Heiligen Geistes sind nämlich genau das, was ihr Name andeutet – wahre „Geschenke“ und nicht irgendwelche „Leihgaben“, die von bestimmten Bedingungen oder Rückzahlungsregeln abhängig sind:
„Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.“ (Röm. 11,29)
Wenn wir diese Gaben einmal empfangen haben, steht es uns frei, sie zu benutzen, zu missbrauchen oder sie ĂĽberhaupt nicht zu gebrauchen. Letztendlich sind wir Gott gegenĂĽber jedoch Rechenschaft darĂĽber schuldig, was wir mit ihnen getan bzw. nicht getan haben.
Wir müssen uns immer die Warnung Jesu vor Augen halten: „… an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Röm. 7,20) – nicht an ihren Gaben.
Im Anschluss an diese Worte warnte Jesus ausdrücklich davor, die Ausübung geistlicher Gaben als eine automatische „Eintrittskarte“ in den Himmel anzusehen:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern, wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Mt. 7,21-23)
Daraus ist ersichtlich, dass ein Mensch über geistliche Gaben verfügen und gleichzeitig ein „Übeltäter“ (wörtl. a. d. Engl.: Jemand, der „gesetzwidrig“ handelt.) sein kann. Was drückt das Wort „Gesetzwidrigkeit“ aus? Es beschreibt die arrogante Einstellung, dass Gottes moralische und ethische Standards nicht länger verbindlich sind für diejenigen, die über Gaben verfügen, durch die sich Seine übernatürliche Kraft manifestieren kann.
Offensichtlich können uns solche Dienste mit der Notwendigkeit konfrontieren, schwierige persönliche Entscheidungen treffen zu müssen. Wie sollen wir uns in solchen Fällen verhalten?
Zunächst müssen wir die Warnung beherzigen, die Paulus an Timotheus richtete:
„… habe nicht teil an fremden Sünden! Bewahre dich selbst rein!“ (1. Tim. 5,22).
Zweitens müssen wir die Warnung beachten, die Jesus selbst im Hinblick auf solche unethischen Dienste ausgesprochen hat: „Das Himmelreich gehört denen, die den Willen meines Vaters im Himmel tun.“ Jeder von uns muss sich die Frage stellen: Was ist Gottes Wille für mein Leben? Was erwartet Gott von mir?
Was mich persönlich anbelangt, so habe ich den Eindruck, dass Gott mir eine klare, einfache Antwort auf diese Frage gab: „Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, …“ (1Thess. 4,3). Der Heilige Geist fügte dem noch eine weitere Warnung hinzu: „Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird.“ (Hebr. 12,14). Ich habe mich entschlossen, „der Heiligung nachzujagen“.
In meinem nächsten Lehrbrief werde ich mich der „Kehrseite der Medaille“ zuwenden: Den Früchten des Heiligen Geistes.
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